Planegg vernetzt sich bei der 1. Kommunalen Klimaschutzkonferenz des Landkreises in Taufkirchen

Am 25.05.2023 fand die 1. Kommunale Klimakonferenz des Landkreises statt, an der auch Planegg aktiv teilgenommen hat. Treibhausgasneutralität bei Strom und Wärme soll bis 2040 erreicht sein. Auch Planegg erarbeitet im Rahmen des Integrierten Klimaschutzkonzepts notwendige und realistische Ziele und vernetzt sich dazu mit anderen Klimaschutzmanagern und Verantwortlichen.

Klimakonferenz

Das Bayerische Klimaschutzgesetz verpflichtet den Freistaat zur Klimaneutralität bis 2040. Der Landkreis und die Kommunen wollen dem nachkommen und Treibhausgas-(THG-)Neutralität bei Strom und Wärme bis 2040 erreichen. Bis 2030 soll der Ausstoß von Treibhausgasen von aktuell 7,9 t CO2 pro Einwohner (Stand 2020) auf nur noch 2,8 t CO2 reduziert werden. Komplett klimaneutral zu werden schließt den THG-Ausstoß beim Verkehr mit ein. Da haben die Kommunen aber nur bedingt Einfluss und müssen auf die Anstrengungen der Verkehrsministerien bauen. Daher wird diese Zielvorgabe vorsichtiger erst bis 2045 gesetzt.

Planegg hat noch keine definitiven Klimaschutzziele veröffentlicht, arbeitet aber intensiv daran und orientiert sich an den Gesetzesvorgaben und den eigenen Möglichkeiten. Das Integrierte Klimaschutzkonzept, gefördert vom Bundesministerium für wirtschaft und Klimaschutz, ist mitten in der Erstellung. Nach der Bestandsanalyse werden zusammen mit Bürgermeister Nafziger, der Gemeindeverwaltung und einigen interessierten Gemeinderäten alle Möglichkeiten geprüft, wie die Energieversorgung in Planegg so klimaneutral wie möglich und für alle Bürger und Gewerbe umsetzbar erreicht werden kann. Mit dem Abschluss des Konzepts wird sich auch Planegg in die Klimaschutzzielangaben des Landkreises einreihen.

Die Landkreisgemeinden haben ihre Aktivitäten im großen Foyer präsentiert und miteinander diskutiert. Der Klimaschutzmanager der Gemeinde, Jörg Degen, hat auch die Aktivitäten und Vorhaben Planeggs präsentiert und die Klimaschutzkonferenz intensiv genutzt, um die Beziehungen und den Austausch mit den anderen Verantwortlichen zu vertiefen. Die Unterstützung des Landkreises und Zusammenarbeit der Klimaschutzmanager untereinander sind vorbildlich.

Planegg ist schon in vielen Bereichen aktiv. So wird mit den Nachbargemeinden die Möglichkeit erörtert, eine Wärmeversorgung mit Geothermie auch ohne eigenes Bohrrecht zu verwirklichen. Mit der Energieagentur Ebersberg-München (https://www.energieagentur-ebe-m.de/) wurden bereits die Windkraftpotenziale auf Planegger Grund erarbeitet. Im Umsetzungsprogramm++ werden zusammen mit der Energieagentur und Eniano GmbH (wwww.eniano.com) weitere Möglichkeiten der Energieversorgung mit Photovoltaik, Fernwärme und oberflächennaher Geothermie analysiert. Das Bahnhofsareal, das nun ganz der Gemeinde Planegg gehört, soll so klimaneutral wie möglich und sinnvoll gestaltet werden. Es gibt umfassende Förderprogramme für Energie und Mobilität. Anpassungen an den Klimawandel, wie z.B. ein Sturzfluten- oder Stadtbaumbewässerungskonzept werden erarbeitet.

Mit Unterstützung der Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. (FfE) wird es auch bald einen öffentlichen Workshop geben, um weitere Ideen und Maßnahmen von Bürgern und Gewerbe zu erörtern und schließlich einen realisierbaren Pfad zur Klimaneutralität festzulegen.

 

 

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