Bürgergutachten für Planegg

Wie soll sich die Gemeinde Planegg entwickeln? Wie soll der Ort in ein paar Jahrzehnten aussehen? In einem viertägigen Workshop entwickelten 50 Planegger und Martinsrieder im Juli 2015 ein Bürgergutachten zur Ortsentwicklung.

So etwas ist neu für Planegg: 50 Bürgerinnen und Bürger, die per Zufallsgenerator ausgewählt wurden, diskutierten im Juli 2015 in einem 4-tägigen Workshop über die künftige Entwicklung des Ortes. Von der jungen Schülerin bis zum Rentner diskutierten alle Altersgruppen aus beiden Ortsteilen mit großem Engagement, wohin die Reise geht mit Planegg.

 

Eine Reihe von Experten gaben den Bürgerguachtern in Kurzform fachlichen Input, um die Meinungsbildung auf der Grundlage einer möglichst großen Wissensbasis zu ermöglichen. Als Ergebnis wird derzeit ein Bürgergutachten erstellt, das dem Gemeinderat nach der Sommerpause vorgelegt wird. Durchführende Büros waren das nexus-Insitut aus Berlin und die Gesellschaft für Bürgergutachten aus München beauftragt, die sich vor allem absolute Neutralität auf die Fahnen geschrieben haben.

 

Grossansicht in neuem Fenster: Bürgergutachten Brainstorming am TischFür die Gemeinderäte eröffnet sich damit zum ersten Mal die Möglichkeit, konkrete Anregungen und Wünsche aus einem breiten Querschnitt der Planegger Bevölkerung kennenzulernen und in ihre Überlegungen zum Beispiel in die Aufstellung eines neuen, zukunftsorientierten Flächennutzungsplans einfließen zu lassen.

 

Viele Bürgerinnen und Bürger hatten sich extra Urlaub genommen, um beim Bürgergutachten mitwirken zu können. Von Mittwoch bis Samstag erhielten sie beinahe im Stundentakt kurze Vorträge, die Einblick in die Bandbreite fachlicher Grundlagen gaben. Ob Aussagen zur finanziellen Leistungsfähigkeit der Gemeinde, Möglichkeiten einer Innenentwicklung oder mögliche Flächen zur baulichen Erweiterung, Räume für Natrur und Erholung, alle bedeutenden Themen wurden thematisiert.

 

Grossansicht in neuem Fenster: Bürgergutachten Gruppe mit Frau JansonUrsula Janson, Projektverantwortliche für das Bürgergutachten im Bauamt Planegg, erläuterte den Teilnehmern bei einer Rundfahrt die aus Sicht der Ortsentwicklung neuralgischen Punkte in Planegg.

 

In Kleingruppen mit jeweils unterschiedlicher Zusammensetzung wurden die Informationen diskutiert. Die Besonderheit: die Kleingruppen wurden zwar von einem neutralen Büro organisatorisch begleitet, aber nicht von Fachleuten moderiert sondern die Willensbildung und die Erarbeitung eines Ergebnisses war Sache der Gruppe. Bei einer Rundfahrt am zweiten Tag durch das Gemeindegebiet entdeckten selbst die Einheimischen noch unbekannte Ecken. Am Samstagabend waren die Bürgergutachter in einer letzten Arbeitseinheit aufgerufen, das Erarbeitete in Leitlinien für die Ortsentwicklung zusammen zu fassen.

 

Bürgergutachten

Hier das Ergebnis des Workshops: 

 

Bürgergutachten (zum Download)

59 Seiten

 

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